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2 TELLER.
Mit Ozier-Rand. Im Spiegel buntes Doppelwappen Sulkowsky und Stein, von Löwen ge-
halten; außerdem bunte indianische Streublümchen. Dehrn. 24 cm.
Ohne Marke
Gehört zu dem jetzt vollständig zerstreuten Sulkowsky-Service, das zwischen 1735
bis 1738 für den polnisch-sächsischen Kabinettsminister Alexander Joseph von Sulkowsky
und seine Gemahlin Franziska Katharina Freiin von Stein angefertigt wurde. (B e r 1 i n g ,
S. 80; Brüning, S. 76. Vgl. auch Julius Lessing im Kunstgewerbeblatt, 1888,
S. 43.) Schöne Stücke dieses Services vor allem im Kgl. Kunstgewerbe-Museum in Berlin
und im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg. (Vgl. auch Brinckmann, S. 391.)
3 KAFFEE-TASSE. Abbildung Tafel 2.
Obertasse. Mit goldgehöhtem Volutenhenkel. Im Innern Goldspitzenrand. Vorne, ein-
gerahmt von Goldornamenten, buntes Bild in Herold - Malerei: Liebespaar am Ufer
eines Flußes, in dem ein Fischer Netze auswirft. Untertasse ebenfalls mit Goldspitzen-
rand; im Spiegel, von Goldornamenten eingefaßt, buntes Bild: Reiter und Bettler.
Blaumarke: Schwerter. Eingeritzt: 60. Goldmarke: L
Um 1740. Die gleiche Goldmarke L auch bei B e r 1 i n g , Markentafel, Nr. 46.
4 TERRINE. Abbildung Tafel 2.
Rund; gedrückte Form mit zwei weit ausladenden schwarzen Eberköpfen als Griffen. Be-
malt in japanischem Stil mit stilisierten Wölfen zwischen Pflanzen-
motiven, in purpurnem Camaieu mit goldenen Details; außerdem
purpurne Streublümchen. Am flachen Deckel plastischer Granat-
apfel als Knauf und ähnliche Dekoration wie am Körper der
Terrine, außen dünnes purpurnes Randornament und feingemaltes
Familienwappen: ein Mönch mit weißer Kutte und schwarzem
Skapulier im goldenen Feld. (Abb. nebenstehend.) Dehrn, (mit
Griffen) 27 cm; Höhe 16 cm.
Blaumarke: Schwerter. Eingedrückt: 21
Um 1740. Das Wappen ist das der Freiherrn von Münchhausen. Unser Stück
wurde wahrscheinlich angefertigt für Gerlach Adolf Freiherrn von Münchhausen (geb. 1688
gest. 1770), kurbraunschweig-lüneburgischer Premierminister zu Hannover, 1. Kurator der
Universität Göttingen. Dieses Wappen darf übrigens — wie ausdrücklich bemerkt sei —
nicht verwechselt werden mit dem des „Generalfeldmarschalls Münch", für den nach den
Akten 1738 ein ,,Tafelservice mit Wappen" angefertigt wurde. (B e r 1 i n g , S. 77.) Gemeint
ist hiermit der berühmte russische Generalfeldmarschall Graf Burkhard Christoph von
Münnich. Dieses Wappen — auf einer Meißener Kaffeekanne ■— ist abgebildet im Katalog
der Sammlung Clemm in Berlin, Berlin 1907, Nr. 54, Tafel 8. Vgl. auch Brüning,
Berliner Katalog, Nr. 140.
2 TELLER.
Mit Ozier-Rand. Im Spiegel buntes Doppelwappen Sulkowsky und Stein, von Löwen ge-
halten; außerdem bunte indianische Streublümchen. Dehrn. 24 cm.
Ohne Marke
Gehört zu dem jetzt vollständig zerstreuten Sulkowsky-Service, das zwischen 1735
bis 1738 für den polnisch-sächsischen Kabinettsminister Alexander Joseph von Sulkowsky
und seine Gemahlin Franziska Katharina Freiin von Stein angefertigt wurde. (B e r 1 i n g ,
S. 80; Brüning, S. 76. Vgl. auch Julius Lessing im Kunstgewerbeblatt, 1888,
S. 43.) Schöne Stücke dieses Services vor allem im Kgl. Kunstgewerbe-Museum in Berlin
und im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg. (Vgl. auch Brinckmann, S. 391.)
3 KAFFEE-TASSE. Abbildung Tafel 2.
Obertasse. Mit goldgehöhtem Volutenhenkel. Im Innern Goldspitzenrand. Vorne, ein-
gerahmt von Goldornamenten, buntes Bild in Herold - Malerei: Liebespaar am Ufer
eines Flußes, in dem ein Fischer Netze auswirft. Untertasse ebenfalls mit Goldspitzen-
rand; im Spiegel, von Goldornamenten eingefaßt, buntes Bild: Reiter und Bettler.
Blaumarke: Schwerter. Eingeritzt: 60. Goldmarke: L
Um 1740. Die gleiche Goldmarke L auch bei B e r 1 i n g , Markentafel, Nr. 46.
4 TERRINE. Abbildung Tafel 2.
Rund; gedrückte Form mit zwei weit ausladenden schwarzen Eberköpfen als Griffen. Be-
malt in japanischem Stil mit stilisierten Wölfen zwischen Pflanzen-
motiven, in purpurnem Camaieu mit goldenen Details; außerdem
purpurne Streublümchen. Am flachen Deckel plastischer Granat-
apfel als Knauf und ähnliche Dekoration wie am Körper der
Terrine, außen dünnes purpurnes Randornament und feingemaltes
Familienwappen: ein Mönch mit weißer Kutte und schwarzem
Skapulier im goldenen Feld. (Abb. nebenstehend.) Dehrn, (mit
Griffen) 27 cm; Höhe 16 cm.
Blaumarke: Schwerter. Eingedrückt: 21
Um 1740. Das Wappen ist das der Freiherrn von Münchhausen. Unser Stück
wurde wahrscheinlich angefertigt für Gerlach Adolf Freiherrn von Münchhausen (geb. 1688
gest. 1770), kurbraunschweig-lüneburgischer Premierminister zu Hannover, 1. Kurator der
Universität Göttingen. Dieses Wappen darf übrigens — wie ausdrücklich bemerkt sei —
nicht verwechselt werden mit dem des „Generalfeldmarschalls Münch", für den nach den
Akten 1738 ein ,,Tafelservice mit Wappen" angefertigt wurde. (B e r 1 i n g , S. 77.) Gemeint
ist hiermit der berühmte russische Generalfeldmarschall Graf Burkhard Christoph von
Münnich. Dieses Wappen — auf einer Meißener Kaffeekanne ■— ist abgebildet im Katalog
der Sammlung Clemm in Berlin, Berlin 1907, Nr. 54, Tafel 8. Vgl. auch Brüning,
Berliner Katalog, Nr. 140.